Freitag, 22. Juli 2011

Er und Sie

Kapitel 2

Er

Es klingelte. Es klingelte. Erschrocken fuhr ich hoch und wunderte mich sogleich wieso es immernoch Nacht sei. Mein Kopf schmerzte. Fragen überfielen mich. Wo war ich? Wie spät ist es? Wie lange hatte ich geschlafen? Als ich dann merkte dass das Klingelgeräusch kein Teil von meinem Traum war, stand ich auf und lief über das dunkle Parkett zur Tür. Ich öffnete. Ein warmer Luftstoss zerzauste mir das Haar. Draussen stand Georg. Wer sonst...und sogleich erinnerte ich mich. Es war Samstagabend und heute Abend war die Party bei Nico und Georg holte mich ab. Ich musste wohl den Tag verschlafen haben. Ich eilte zurück ins Zimmer und da lag sie, sie hatte keinen Namen, Irgendwas mit N..Nina, Nadja, Natalie, sie lag da und schlief. Ich weiss noch wie Sie am vorigen Abend ankam als ich auf einer anderen Party war. Wir wussten beide worauf das hinauslief, und wir tranken viel, zu viel wie ich soeben bemerkte, aber was war sie schon, eine körperliche Befriedigung, mehr nicht, und sie würde es auch nie sein. In dem Moment ergriff mich eine Melancholie. Ich stellte mir vor ob denn nicht da draussen jemand rumlief dem es ähnlich ging wie mir. Ich war begehrt und dennoch erfüllte es mich nicht jeden Abend eine neue zu haben. Ich weiß nicht wann, aber irgendwann legte sich dieser Schalter um und ich wollte doch endlich auch mein Glück finden. Beziehung hinter Beziehung vergeigt, immer die Falschen. Während ich noch mit starrem blick Natalia, ja so hiess die kleine, begutachtete, hörte ich draussen die Hupe von Georg Wagen. Höchste Zeit loszugehen.
Ich zog mir mein Lieblingshemd an und sprang mit halb offenem Hemd bereits in Georg Wagen und wir fuhren davon.


Nun waren wir schon zwei Stunden da und mir war übel. Wieder eine durchzechte Nacht und mal wieder die üblichen Verdächtigen. Ich beschloss still im Geiste die Finger von den Weibern zu lassen und versuchte von der Party davonzulaufen. Als es mir endlich gelang rauszukommen, war da jemand mir Bekanntes. Ich wusste nicht wie sie hieß. Sie lief in einem Gespräch vertieft mit einem wunderschönen schwarzen Kleid über die Strasse. Welch Anmut. Dass ich ihren Namen nicht kannte, lag nicht daran dass wir was hatten und sie eine von vielen war, sondern vielmehr daran dass ich sie oft auf Partys sah aber noch nie mit ihr ein Wort gewechselt hatte. Sie war von einer Schönheit wie es mir allzuoft in den Sinn kam, wenn ich an die ideale Frau dachte. Sie hatte Kurven wie eine Göttin und dass einzige wofür ich aber nur Augen hatte waren die Untiefen ihrer braunen Augen. Uns trennten noch an die 20 Meter und dennoch war ich der Überzeugung ihr in die Seele zu blicken. Wir näherten uns. Ein paar Meter und sie war vorbei. Ich spürte ihren warmen arm an meiner Seite vorbeigleiten und...Trotz diesen Augenkontaktes sprach sie mich nicht an wie alle anderen sondern lief an mir vorbei. Das einzige was ich zuletzt sah wie sie im Gemenge am Eingang unterging. Ein paar mal reckte ich den Hals, doch umsonst. Ich fand auf dem Bürgersteig ein noch ungeöffnetes Bier, lief einige hundert Meter vom Haus weg und setzte mich auf den Bordstein und dachte an ihre Augen. An diese Augen die ich für immer in Erinerrung behalten sollte.

Gedicht für Ivan

Ivan der Mongo

Ivan ist ein Mongo, ich hab ihn lieb, doch siehe da, ja er ist ein Mongo
Er lacht wie ein Schwein, das soll es sein ?
Nein das ist es noch lange nicht
denn furzt er dir erstmal ins Gesicht,
so ist es aus mit der Spielerei,
denn dann riechts nach verfaultem Ei
Ivan hat kein Geld
Er ist aber ein Held
Doch auch ein Held braucht Geld
Ich liebe dich

Satz zum Nachdenken

"Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende"

   Woody Allen

Donnerstag, 21. Juli 2011

'Sowas hier nennt man Cutting'- Ich nenn sowas eher AUA

Also ich find das Bild ja ganz reizend und irgendwie auch schön, ABER WIE ZUR HÖLLE KANN MAN SOWAS MACHEN ?!?! Das ist ja nicht nur ein Bild. Das gibts ja wirklich. Naja, jeder wie er will :)
Da ist diese Sache. Die Sache, dass ich dich liebe.

Er und Sie

Ich hab mit meinem besten Freund vor einer langen Zeit eine Geschichte angefangen. Wir haben immer abwechselnd geschrieben und uns nicht abgesprochen, wie es weitergehen würde. Wir haben uns einfach überraschen lassen.



Kapitel 1


Sie


Ich hatte ihn schon oft gesehen. Sehr oft. Auf einer Party sah ich ihn das erste mal, doch er übersah mich komplett. Er war auffällig, auffällig schön. Und sehr bekannt. Wie oft ich doch schon was von ihm gehört hatte. Nächste Woche würde er wieder auf einer Party eines guten Freundes erscheinen, also war es für mich klar, dass ich auch kommen würde. 
Schon lange schwärmte ich für ihn. Ja, er ist der einzige, den ich nicht sofort durchschauen konnte. Er ist was besonderes, das merkte ich schon am Anfang
Ich suchte mir etwas besonders tolles aus, was ich zu dieser Party anziehen würde. Etwas, was ihn gar nicht davon abhalten konnte auf mich aufmerksam zu werden. 
Eine Woche später war es soweit. Es war soweit ihn zu beeindrucken. Ihn eifersüchtig zu machen, wenn mich ein anderer Junge antanzen würde. Ja, ich war soweit. 

Ich trug ein 'kleines Schwarzes'. Mit einem, mit Palletten verzierten, V-Ausschnitt, welches meinen Busen besonders hervorhob. Ich war mit meiner Freundin Nina auf dem Weg zu der Party. Schon im Auto fiel mir auf, wie viele Männer nach mir schauten. Ja, ich war begehrenswert. Aber das war ich schon immer. Doch heute war ich es besonders. Vielleicht lag es an meinem Kleid oder an meinem Gesicht, welches, wie ich oft hörte, sehr hübsch war und heute dazu auch noch einen frischen Teint hatte. Aber vor allem lag es an meinem Auftreten. Ich war heute so selbstsicher. So bereit. Bereit für alles. Offen für alles. Ich wollte Spaß. Ich wollte tanzen. Ich wollte Sex. Mein ganzer Tag bestand aus Zigaretten und Alkohol. Alles was noch fehlte war guter Sex. Ich nahm einen großen Schluck aus der Wodkaflasche, um ein bisschen in Partystimmung zu kommen. Wir sprechen von gutem Wodka. Ich wusste was guter Wodka ist, denn ich komme aus einer russischen Familie. Um sicher zu gehen, dass der Wodka auch wirklich wirkte, nahm ich noch 3 weitere große Schlucke. Und schon kurze Zeit später merkte ich, wie die Bilder, die ich sah, langsamer erschienen. Nicht sonderlich vorteilhaft hinter dem Steuer. 
Als wir bei der Party ankamen waren alle Blicke auf mein rotes, offenes BMW Cabrio gerichtet (Mein Vater hatte mir schon lange vorgeschlagen ein neues Auto zu kaufen, doch ich hänge einfach so sehr an meinem Auto, sodass ich es niemals weggeben will).
Erwartungsvolle Gesichter starrten uns an. Ich wollte mir eine Zigarette anzünden, nur leider fehlte mir das Feuer. Also steckte ich sie mir in den Mund und stieg aus. Nina und ich gingen eingehakt zu dem nächst besten Jungen und ich fragte ihn nach Feuer. Gar nicht gentlemanlike drückte er mir ein Feuerzeug in die Hand und ich zündete sie mir selber an. Im gleichen Moment ging ER an mir vorbei. Kurzer doch tiefer Blick. Leichtes mustern im Vorbeigehen. Ich versuchte so desinteressiert wie möglich zu gucken. Es war eine Herausforderung für mich. Und ich liebte Herausforderungen.